In Afrika, in diesem Falle Kenia, ist die landläufige Meinung , dass ein Kind mit Behinderung und seine Mutter vom Teufel besessen sind und somit vor Gott nicht bestehen können. Es ist ein Fluch, der auf der Familie lastet.
Nicht selten werden Mütter behinderter Kinder von der Sippe verstossen und müssen sich auf den Strassen alleine durchkämpfen. Väter verlassen zu 95% der Fälle die Familie sofort, da sie mit dieser Schande nicht leben können.
Um in der Nachbarschaft nicht durch ein solches Kind aufzufallen, werden sie meist in der Hütte versteckt, oftmals angebunden an einen Strick, damit sie nicht hinaus laufen können. Nachbarn glauben, die Krankheit könne überspringen.
Körperlich deformierte Kinder oder Kinder mit extremen Spastiken werden auch in Käfigen eingesperrt, da sie als gefährlich gelten. Nicht selten auch im Hühnerstall.
In öffentlichen Verkehrsmitteln werden Menschen mit Behinderung nicht befördert, Ärzte verweigern regelmässig die Behandlung, zu gross die vermeintliche Gefahr sich anzustecken oder gar in Verruf zu kommen.
So schrecklich sich das nun lesen mag, so ungläubig man den Kopf auch schütteln mag, es ist noch nicht so lange her, als das man in Europa ähnlich dachte und handelte.
Aufklärung und Bildung sind die einzigen Waffen, die uns in dem Kampf um Gleichberechtigung zur Verfügung stehen. Und sie funktionieren.
Ansprachen an die Familien und Nachbarn haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass man Menschen vom Gegenteil überzeugen kann.
Bislang haben wir erreicht, dass unsere Kinder und ihre Familien in unserem Distrikt anerkannt und respektvoll und höflich behandelt werden.
Diese Kinder würden sich freuen, durch Patenschaften und Spenden unterstützt zu werden:
Unsere Kinder