Nairobi

Amtssprachen: Swahili und Englisch

Hauptstadt: Nairobi

Staatsform: Präsidialrepublik

Fläche: 582.646 km²

Einwohnerzahl: 37.953.838 (Stand 2008)

Währung: Kenia-Schilling (KES)

Flagge von Kenia

Auf dem Gebiet des heutigen Kenia befand sich bereits im 9. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum. Schiffe aus China, Ceylon, Indien und Persien brachten kostbare Stoffe, Glas und Porzellan ins Land und nahmen im Gegenzug Elfenbein und schwarze Sklaven mit. Mit der Ankunft Vasco da Gamas 1498 begann die portugiesische Herrschaft, später regierten nacheinander die Araber und die Briten, bevor das Land 1963 unabhängig wurde. Es folgten Jahre einer Einparteiendiktatur unter den Präsidenten Kenyatta und Moi. Erst 1992 konnten zum ersten Mal demokratische Wahlen statt finden. (Quelle Wikipedia)

Heute ist Kenia überwiegend wegen seiner weißen Strände an der Küste Kenias zwischen Mombasa und Malindi bekannt und beliebt bei Urlaubern. Hierhin verschlägt es den Touristen in prachtvolle Ferienresorts, die sich an Luxus übertreffen. Eine Safari ins Landesinnere zeigt die wunderbare Landschaft und die Artenvielfalt unter Tieren und Pflanzen.
Allerdings erleben nicht viele Einheimische einen solchen Luxus und betrachten die unglaubliche Natur auch nicht als wunderbar. Vielmehr kämpfen sie jeden Tag ums nackte Überleben und sind geprägt von ständiger Existenzangst. Und die Leidtragenden sind immer die Kinder, denn sie werden häufig allein zurückgelassen, verstoßen oder als billige Arbeitskräfte verkauft.

Nairobi gilt als aufstrebende Wirtschaftsmetropole und die Stadt glänzt mit erhabenen Bauten und Plätzen, groß angelegten Shopping-Zentren und pulsierendem Verkehr. Doch aus einer Bevölkerung von rund 4.500.000 Menschen (Stand 2010) leben rund 2.200.000 Menschen in den stadtnahen Slums. Die Bürgerkriege und die zunehmende Landflucht treibt die Menschen in die Nähe der Großstadt, wo sie hoffen, ein besseres Leben zu finden.

Die Lebensbedingungen in den Slums sind katastrophal, Hygienemaßnahmen sind weitgehend unmöglich. Nach ärztlicher Versorgung ist lang zu suchen und sie ist für die meisten Kenianer viel zu teuer. Es gibt kein fließendes Wasser, keinen Strom, keine befestigten Straßen und Wege, keine Toiletten, keine Müllabfuhr ... Es gibt eigentlich nichts, außer den täglichen Kampf ums nackte Überleben.

In den Elendsvierteln sind etwa 10% der Erwachsenen mit dem HI-Virus infiziert. Wir sprechen hier von einem der am stärksten betroffenen Gebiete Kenias. Insgesamt wird in ganz Afrika von rund 28,5 Millionen Aids-Infizierten ausgegangen.